Entwicklung der Vollzeitäquivalent-Erwerbstätigenquoten 1991 bis 2019 für die Gesamt-Bevölkerung, die Bevölkerung unter 65 Jahren und die Bevölkerung ab 65 Jahren

Vollzeitäquivalente sind die Zahl von Erwerbstätigen, die es gäbe, wenn das gesamt-gesellschaftliche Erwerbsarbeitsvolumen genauso hoch wäre, wie festgestellt, aber – anders als tatsächlich der Fall – ausschließlich auf Vollzeit-Erwerbstätige verteilt würde. Vollzeitäquivalente werden berechnet, um den verzerrenden Effekt einer schwankenden Teilzeitquote auf die Gesamt-Zahl der Erwerbstätigen auszuschalten. Hier werden die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit berechneten Vollzeitäquivalente auf die Bevölkerungszahlen im Sinne der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) bezogen.
Die Kurven sind also wie folgt zu lesen: Wäre das für 2019 festgestellte Gesamt-Erwerbsarbeitsvolumen der Bevölkerung unter 65 Jahren ausschließlich von Vollzeit-Erwerbstätige unter 65 Jahren erledigt worden, so wären 2019 ca. 55 % der Bevölkerung unter 65 Jahren erwerbstätig gewesen (da ein Teil der Arbeit von Teilzeit-Kräften erledigt wurde, war die Erwerbstätigenquote höher). usw.

Die Berechnungen (siehe https://datawrapper.dwcdn.net/QuNUT bzw. https://www.datawrapper.de/_/QuNUT), die dieser Graphik zugrunde liegen, stehen unter zwei Vorbehalten:
1. Wir wissen nicht, ob der Anteil der verschiedenen Altersgruppen an der Bevölkerung im Sinne der VGR (die keine Altersgliederung der Bevölkerung enthalten) tatsächlich immer genauso groß war, wie der Anteil der jeweiligen Altersgruppe an der Bevölkerung im Sinne der Bevölkerungsfortschreibung (die wir hier hilfsweise heranziehen). (Evtl. enthalten die überhöhten Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung für die Zeit vor 2011 eine bias zugunsten bestimmter Altersgruppen.)
2. Die Vollzeitäquivalente des IAB wurden nach dem sog. Inlandskonzept berechnet und passen daher nicht hundertprozentig zu EinwohnerInnen-Zahlen. Diese Verzerrung wird hier aber dadurch begrenzt, daß bei den gestrichelten Kurven mit Dreiecken das PendlerInnen-Saldo zur Bevölkerungszahl der VGR addiert wird. Der Unterschied ist allerdings so gering, daß sich die gepunkteten und die gestrichelten Kurven kaum von einander unterscheiden lassen; wird eine Kurve in der Legende angeklickt, so wird diese in der Graphik hervorgehoben und die anderen rücken in den Hintergrund.